Börse am Morgen 19.07.2024

Abgabedruck zum Handelsstart - Globaler IT-Ausfall im Fokus

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Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Zum Ende einer bislang schwachen Woche hat der Dax am Freitag zunächst deutlich nachgegeben. Angesichts negativer Impulse aus den USA fiel der deutsche Leitindex um 0,83 Prozent auf 18.234 Punkte. Mit einem Wochenminus von aktuell 2,9 Prozent ist das Börsenbarometer inzwischen wieder in seine Handelsspanne vom Juni zurückgefallen, nachdem es vor einer Woche noch einen Chartausbruch nach oben versucht hatte.

In New York bleiben vor allem die Technologiewerte im Korrekturmodus. Am Donnerstag nun kam aber auch der Leitindex Dow Jones Industrial nach zwischenzeitlicher Fortsetzung seiner Rekordjagd deutlich zurück.

"Die Marktteilnehmer befinden sich aktuell in einem immer unsicheren Gesamtmarktumfeld", schrieb Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Sowohl die Gefahr einer merklichen Konjunkturabkühlung als auch die politischen Risiken hätten wieder zugenommen.

Aktuell blicken die Anleger mit Sorge in Richtung USA. Dort könnte Ex-Präsident Donald Trump nach der Wahl im November wieder in das Weiße Haus einziehen. Der Republikaner gilt als Verfechter protektionistischer Maßnahmen zum Schutz der eigenen Wirtschaft.

IT-Ausfall sorgt für Schlagzeilen

Ebenfalls beunruhigend sei ein größerer IT-Ausfall, der in Australien begonnen habe und sich weltweit ausbreitete, ergänzte Analystin Susannah Streeter von der Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown. Die Störung betreffe Windows-PCs in einer Reihe von Branchen und scheine mit der Sicherheitssoftware des Unternehmens Crowdstrike zusammenzuhängen. "Eine Fehlfunktion dieses Ausmaßes ist besorgniserregend, wenn man bedenkt, wie viele Störungen sie ausgelöst hat", fuhr die Expertin fort.

Betroffen sind laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg Fluggesellschaften, Medien- und Telekommunikationsunternehmen. Crowdstrike teilte mittlerweile mit, das Problem sei gefunden. Am deutschen Aktienmarkt waren von den Störungen insbesondere die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport und der Fluggesellschaft Lufthansa  betroffen. Sie verloren jeweils knapp drei Prozent. (mit Material von dpa-AFX)

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