Dax setzt Rekordrally fort – Visa steigert Gewinn – BASF beteiligt sich an Windpark
Mit einem etwas höheren Auftakt hat der Dax seinen Rekordlauf am Freitag fortgesetzt. Im frühen Handel näherte sich der Leitindex mit bis zu 21.775 Punkten weiter der nächsten runden Marke von 22.000 Zählern. Diese war da nur noch ein Prozent entfernt. In der Folge hatte der Dax aber Mühe, im Plus zu bleiben. Zuletzt legte der Leitindex noch 0,11 Prozent auf 21.751 Punkte zu.
Damit steht er vor einem starken Monatsabschluss. Ein Januar-Anstieg um mehr als neun Prozent ist ein starker Start in das laufende Jahr nach den bereits sehr hohen Gewinnen im Vorjahr. Laut Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners könnte es eine der stärksten Januar-Bilanzen überhaupt werden.
Auf Wochensicht hat der Dax nun 1,7 Prozent gewonnen. Die Kursschwäche vom Wochenbeginn wegen Sorgen vor aufkommender möglicher KI-Billigkonkurrenz aus China wurde schnell abgehakt, und auch die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank brachten den deutschen Leitindex nicht aus dem Tritt. Die Experten Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba warnten am Freitag aber vor einer mittlerweile überkauften und korrekturbedürftigen Marktlage.
Visa mit Gewinnplus im Weihnachtsquartal – Aktie nachbörslich im Plus
Ein hervorragendes Weihnachtsgeschäft hat dem weltgrößten Zahlungsdienstleister Visa wachsende Gewinne beschert. Der Gewinn des Konzerns aus San Francisco stieg im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 um fünf Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar, wie das im Dow Jones notierte Unternehmen am Donnerstagabend in San Francisco mitteilte. Der Umsatz legte um zehn Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar zu. Damit übertraf Visa die Erwartungen der Experten.
Visa rechnet zudem im laufenden Jahr mit einem deutlichen Plus bei Umsatz und Gewinn. Die zuletzt ohnehin stark gestiegene Visa-Aktie verteuerte sich im nachbörslichen Handel um etwas mehr als ein Prozent auf 347 Dollar. Das Papier war im regulären Handel am Donnerstag auf das Rekordhoch von 344,44 Dollar gestiegen.
Im bisherigen Jahresverlauf legte der Kurs bis zum Vortagesschluss um knapp neun Prozent zu, nachdem er bereits 2024 um mehr als ein Fünftel nach oben geklettert war. In den vergangenen zehn Jahren zog der Börsenwert um rund 450 Prozent auf zuletzt fast 700 Milliarden Dollar zu. Visa zählt damit zu den wertvollsten US-Unternehmen.
BASF beteiligt sich am Windparkgebiet Nordlicht nahe Borkum
Der Bau des Windparkgebiets Nordlicht rund 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum in der Nordsee schreitet voran. Die Unternehmen Vattenfall und BASF haben Verträge mit vier Lieferanten für Schlüsselkomponenten und Installationsdienstleistungen unterzeichnet, wie der Energiekonzern Vattenfall mitteilte. Die Windparks sollen 2028 ans Netz gehen.
Die Großaufträge betreffen die Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2. Die Vergabe dieser Aufträge sei ein wichtiger Meilenstein, hieß es. „Die Nordlicht-Projekte werden eine entscheidende Rolle beim Vorantreiben der Energiewende spielen und gleichzeitig unsere Nachhaltigkeitsziele unterstützen“, sagte die Leiterin des Bereichs Offshore Wind bei Vattenfall, Catrin Jung, laut Mitteilung.
Vorbehaltlich der endgültigen Investitionsentscheidungen im laufenden Jahr sollen die Bauarbeiten der einzelnen Windräder für Nordlicht 1 und 2 im Jahr 2026 beginnen. Beide Windparks sollen 2028 ans Netz gehen.
Das Windparkgebiet Nordlicht besteht nach Vattenfall-Angaben aus zwei getrennten Standorten: Nordlicht 1 mit einer Leistung von rund 980 Megawatt und Nordlicht 2 mit rund 630 Megawatt. Vattenfall entwickelt und baut die Windparks und will Kunden so mit fossilfreiem Strom versorgen. Der Chemiekonzern BASF ist mit 49 Prozent an den Projekten beteiligt. Das Unternehmen will dort produzierten Strom zur Versorgung seiner chemischen Produktionsstandorte in Europa, insbesondere in Ludwigshafen, nutzen.
Frankreich: Inflation stagniert überraschend
Die Inflation in Frankreich hat sich zu Beginn des Jahres doch nicht noch weiter verstärkt. Die nach europäischen Standards berechneten Verbraucherpreise (HVPI) stiegen im Januar im Jahresvergleich um 1,8 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris nach einer ersten Schätzung mitteilte. Die Jahresrate verharrte damit auf dem Wert des Vormonats, während Analysten den vierten Anstieg der Teuerung in Folge auf 1,9 Prozent erwartet hatten.
Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise den Angaben zufolge um 0,2 Prozent zurück. Hier war am Markt ein Rückgang um 0,1 Prozent erwartet worden.
Zu den stärksten Preistreibern in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone zählten zu Beginn des Jahres Energiekosten, die sich im Jahresvergleich um 2,8 Prozent verteuerten. Die Preise für Tabakwaren stiegen im Jahresvergleich um 6,0 Prozent. Dagegen haben sich frische Lebensmittel im Januar kaum verteuert.
In der Eurozone insgesamt wird für Januar ein erneuter Anstieg der Inflationsrate auf 2,5 Prozent erwartet, nachdem die Jahresrate im Dezember auf 2,4 Prozent gestiegen war. Im gemeinsamen Währungsraum liegt die Teuerung über der von der Europäischen Zentralbank (EZB) anvisierten Zielmarke von mittelfristig zwei Prozent. Trotz der erhöhten Inflation hatte die EZB am Donnerstag die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent gesenkt.