Wall Street tendiert nach Jobdaten und Amazons Zahlenwerk leicht nach unten
Ein weiter robuster Arbeitsmarkt und verfehlte hohe Erwartungen durch den Online-Einzelhandelsgiganten Amazon haben am Freitag die Stimmung an den US-Börsen leicht gedrückt. Im frühen Handel gab der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial 0,16 Prozent auf 44.675,92 Punkte ab.
Der breit aufgestellte S&P 500 verlor 0,20 Prozent auf 6.071,49 Punkte. Der Techbörsen-Index Nasdaq 100 büßte 0,34 Prozent auf 21.700,18 Punkte ein. Im Wochenverlauf zeichnet sich dennoch für alle drei Indizes aktuell ein Plus ab.
Nach dem Zoll-Schock durch angekündigte hohe Einfuhrabgaben auf Waren aus Kanada, Mexiko und China hatten die US-Börsen am Montag zunächst ihre Verluste vom vergangenen Freitag ausgeweitet. Dann folgte eine deutliche Erholung, denn Verhandlungen durch Mexiko und Kanada mit den Vereinigten Staaten brachten einen ersten Aufschub. Zudem wird im Zoll-Streit auch weiterhin auf Gespräche zwischen den USA und China gesetzt.
US-Arbeitsmarkt bleibt weiter in guter Verfassung
Zum Arbeitsmarktbericht für den Monat Januar sagte US-Volkswirt Christian Scherrmann vom Vermögensverwalter DWS: "Insgesamt sind die zugrundeliegenden Zahlen stärker als die enttäuschenden Neueinstellungen vermuten lassen, und der Arbeitsmarkt scheint gegen Ende 2024 und bis Anfang 2025 an Dynamik gewonnen zu haben."
Wie aus dem Jobbericht hervorging, war die Beschäftigungsentwicklung im Januar zwar ein wenig hinter den Erwartungen zurückgeblieben, allerdings wurden die Vormonatswerte deutlich nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote fiel ein weiteres Mal in Folge und liegt nun bei 4,0 Prozent. Analysten hatten dagegen eine Stagnation erwartet. Die Löhne stiegen etwas stärker als erwartet.
Helaba-Ökonom Ralf Umlauf sprach davon, dass der Arbeitsmarkt in einer guten Verfassung sei, und sieht daher keinen Anlass für die US-Notenbank Fed, etwas an ihrer vorsichtigen und zurückhaltenden Zinspolitik zu ändern.