Aktien Wien Schluss: Omikron-Sorgen und Powell-Aussage im Fokus

dpa-AFX · Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag nach volatilem Verlauf mit einem kleinen Kursplus geschlossen. Der ATX stieg 4,86 Punkte oder 0,13 Prozent auf 3661,46 Einheiten. Das internationale Umfeld zeigte sich hingegen im negativen Bereich.

Für Abgabedruck an den Börsen sorgen die wieder wachsenden Sorgen angesichts der neuen Coronavirus-Variante Omikron. Der Chef des US-Impfstoffherstellers Moderna, Stéphane Bancel, geht von einer "erheblichen Abnahme" der Schutzwirkung aus, wie er der "Financial Times" sagte. Zugleich scheint die zuerst in Südafrika nachgewiesene Variante schon deutlich früher als gedacht nach Europa gelangt zu sein.

Die amerikanische Notenbank Fed steuert zudem offenbar auf eine schnellere Rückführung ihrer immensen Wertpapierkäufe zu. Die Wirtschaft entwickle sich sehr robust und der Inflationsdruck sei hoch, erklärte Fed-Chef Jerome Powell. Daher sei es möglicherweise angemessen, die Rückführung der Wertpapierkäufe vielleicht einige Monate früher abzuschließen. Darüber hinaus gab Powell Hinweise darauf, dass die Fed den starken Inflationsanstieg nicht mehr als "übergangsweise" bezeichnen könnte.

Unterstützung bekam der ATX von den fester tendierenden Bankwerten. Raiffeisen konnten sich nach schwachem Verlauf 2,66 Prozent ins Plus vorarbeiten und BAWAG schlossen noch 1,48 Prozent höher. Aktien der Erste Group gingen um 0,49 Prozent tiefer aus der Sitzung - die Titel wurden allerdings ex-Dividende gehandelt.

Zu den größeren Verlierern unter den heimischen Einzelwerten zählten DO & CO mit einem Abschlag von 4,78 Prozent. Lenzing verloren 2,41 Prozent an Wert und Mayr-Melnhof büßten 2,17 Prozent ein. Andritz schlossen um 1,87 Prozent tiefer.

Hingegen konnten sich Porr um 1,34 Prozent auf 12,14 Euro steigern. Die Analysten von Warburg Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien nach der jüngsten Zahlenvorlage des Baukonzerns bestätigt. Das Kursziel erhöhte Analyst Jonas Blum leicht von 20,00 auf 21,00 Euro.

UBM verloren 1,43 Prozent auf 41,50 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Das Kursziel wurde leicht von 53,00 auf 54,00 Euro nach oben revidiert.

Immofinanz-Aktien zeigten sich nach Zahlen mit minus 0,29 Prozent wenig verändert. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Konzern dank hoher Immobilien-Aufwertungen bis September einen hohen Konzerngewinn von 295,7 Millionen Euro erzielt hat, nach 98,3 Millionen Euro Verlust im Vorjahresvergleich. Nach neun Monaten betrug das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien 54,0 Millionen, nach covidbedingt -144,8 Millionen Euro bis September im Coronajahr 2020.ger/pma/APA/ngu

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