Börse am Morgen 26.09.2024

Dax knackt erneut Rekord - Autowerte im Plus

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Quelle: KarbonatErol/Shutterstock.com

Der Dax hat am Donnerstag wieder in den Rally-Modus geschaltet und ein Rekordhoch erreicht. Der deutsche Leitindex zog nach einer Handelsstunde mit Rückenwind von den Asien-Börsen um 1,18 Prozent auf 19.141 Punkte an. In der Spitze schraubte er seine Bestmarke auf gut 19.154 Punkte nach oben. Hinzu kamen gute Nachrichten aus dem Technologiesektor mit einem erfreulichen Umsatzausblick des US-Unternehmens Micron.

Weitere umfangreiche Maßnahmen Chinas zur Stützung der Wirtschaft hatten in Asien bereits die Märkte deutlich angetrieben. Chinas Führung fordert unter der angespannten Wirtschaftslage weitere Unterstützung für den angeschlagenen Immobilienmarkt, ausreichende Steuerausgaben und eine Verbesserung des schleppenden Konsums. Zudem betonten die Top-Kader der Kommunistischen Partei während einer von Staats- und Parteichef Xi Jinping geleiteten Sitzung, die Wirtschaftsziele für dieses Jahr müssten erreicht werden.

Mit der starken Eröffnung erhöhte sich das Jahresplus des Dax auf mehr als 14 Prozent. Zuletzt hatten sich die Anleger noch schwerer getan mit Nachkäufen, sobald der Dax die 19.000-Punkte-Marke überschreitet. Sie wägten ab zwischen Zinssenkungshoffnung und Konjunktursorgen. Dieser Knoten scheint nun geplatzt.

"Nach der eingeleiteten Zinswende in den USA flutet nun auch China den Markt mit Liquidität und Micron Technology entfacht die KI-Fantasie neu", betonte der Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Gleichzeitig werden die Stimmen immer lauter, der Aktienmarkt sei überkauft und eine erneute Korrektur nur noch eine Frage der Zeit. Genau dieser Mix aber ist der beste Nährboden für eine Fortsetzung der Rally", gibt er sich optimistisch. Seiner Einschätzung nach betritt der Dax "mal wieder charttechnisches Neuland ohne jegliche Widerstände."

Einzelwerte im Überblick

Dem Dax nicht nach oben folgen konnten die BASF-Aktien angesichts der Vorstellung einer neuen Strategie. Ein Abschlag von 2,2 Prozent zeigt, dass die Anleger enttäuscht darauf reagieren, dass die Mindestdividende in den kommenden Jahren nur noch bei 2,25 Euro je Aktie liegen soll, denn 2023 hatte BASF 3,40 Euro je Aktie gezahlt. Zusagen, was die operative Gewinnentwicklung und einen Börsengang des Agrargeschäfts betrifft, konnten dies nicht aufwiegen.

Gewinner waren die Autowerte, für die China besonders wichtig ist. Aktien von Volkswagen, BMW und der Porsche AG zogen um bis zu vier Prozent an. Die 1,9 Prozent höheren Aktien von Mercedes-Benz folgten nach einer gestrichenen Kaufempfehlung durch die Privatbank Metzler mit einem nur geringen Abstand.

Im Chipsektor sorgte Micron international für gute Stimmung. Die Aktien von Infineon stiegen um drei Prozent und jene des Branchenausrüsters Aixtron zogen um mehr als fünf Prozent an. Aber auch die Titel des Waferherstellers Siltronic konnten profitieren.

Für Gesprächsstoff sorgt auch weiterhin die Commerzbank, deren Papiere um 3,8 Prozent hochschnellten und so wieder auf ihr jüngstes Hoch schielten, das von der Unicredit-Übernahmefantasie getrieben war. Das Frankfurter Bankhaus kündigte mitten im Kampf um ihre Eigenständigkeit deutlich höhere Ausschüttungen an die Aktionäre an. Zudem wurden die mittelfristigen Ziele für die Erträge und die Rendite erhöht.

Auch im Nebenwertebereich lösten Nachrichten deutliche Kursbewegungen aus. Evotec zogen im SDax um 5,3 Prozent an, nachdem der Wirkstoffforscher eine Partnerschaft mit dem Abnehmspritzen- und Insulinhersteller Novo Nordisk vermeldete.

Verbio toppten dies noch mit einem Plus von 6,7 Prozent. Anleger reagierten hier erleichtert, weil der Biokraftstoffhersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr knapp seinen operativen Zielkorridor erreichte.

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