Dax dreht leicht ins Minus - Elmos Semiconductor fallen nach vorsichtigem Ausblick

Der Dax hat am Dienstag gleich zum Börsenstart seine Rekordjagd fortgesetzt - doch gut eine Stunde nach Handelsbeginn dreht er ins Minus, verzeichnet einen Verlust von knapp 0,5 Prozent und notiert bei 22.753 Punkten.
Für den MDax, der die mittelgroßen Unternehmen enthält, ging es um 0,3 Prozent auf 28.094 Punkte runter.
Zu Wochenbeginn war der Dax trotz fehlender Impulse von den geschlossenen US-Börsen erstmals über 22.800 Punkte geklettert und hatte knapp unter dieser Marke geschlossen. "Die Hoffnung machenden Friedensverhandlungen für die Ukraine haben einen regelrechten Freudensprung ausgelöst?, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
Nun nehme das Börsenbarometer die Marke von 23.000 Punkten ins Visier - "allen Warnungen und Indikatoren zum Trotz".
Auch beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging der jüngste Höhenflug weiter: Nachdem er am Montag endlich seine zur Jahrtausendwende aufgestellte Bestmarke geknackt hatte, legte er um weitere 0,11 Prozent zu.
Elmos Semiconductor fallen nach vorsichtigem Ausblick
Die Papiere von Elmos Semiconductor sind am frühen Dienstag unter Druck geraten. Die Aktie liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit circa 6,1 Prozent im Minus. Ein Händler bezeichnete den Ausblick des Halbleiterherstellers als "vorsichtig". Der mittlere Wert der Zielspanne für die operative Marge (Ebit) 2025 liege etwas unter der Markterwartung.
Die Aktien hatten zuletzt die Rückkehr über die 200-Tage-Durchschnittslinie geschafft, die als längerfristiger Trendindikator gilt. Sie verläuft aktuell bei gut 72 Euro. Mit den Kursverlusten sind die Anteile nun wieder unter diesen Trendindikator gefallen.
Ausstieg des Konzernchefs bei Norma verunsichert Anleger
Nach dem überraschenden Abgang des Konzernchefs Guido Grandi wegen strategischer Differenzen sind am Dienstag die Aktien von Norma vorbörslich stark unter Druck geraten. Sie büßte rund eine Stunde nach Handelsbeginn circa 5,8 Prozent ein auf gut 15,96 Euro. Damit droht die Aktie aus dem Anfang Dezember begonnenen Aufwärtstrend nach unten herauszufallen.
Der Ausstieg von Grandi sei eine immens negative Überraschung völlig aus dem Nichts, schrieb Analyst Klaus Ringel von Oddo BHF in einer ersten Einschätzung am Dienstagmorgen. Gerade inmitten des strategischen Wandels des Herstellers von Verbindungstechnik komme die Führungsvakanz zur Unzeit.
Eventim auf Rekordkurs nach Rekordzahlen
Ein Rekordergebnis dürfte den Aktien von CTS Eventim am Dienstag eine Bestmarke bescheren. Rund eine Stunde nach Handelsbeginn verteuerten sich die Titel des Ticketvermarkters und Konzertveranstalters um 2,4 Prozent auf 102,80 Euro. Bereits am Montag waren sie nur knapp unter ihrem bisherigen Rekordhoch von 100,50 Euro geblieben, das sie Ende Oktober aufgestellt hatten. Ihr Plus im noch jungen Jahr 2025 würden die Aktien damit auf 25 Prozent nach oben schrauben.
Eckdaten von CTS Eventim für das vergangene Jahr belegen dank eines starken Schlussquartals einen Umsatzanstieg von rund 19 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte noch etwas stärker zu. Beide Kennziffern übertrafen die Analystenerwartungen. Die Zahlen dürften das Vertrauen in den Anlagehintergrund wiederherstellen, kommentierte Analystin Lara Simpson von der US-Bank JPMorgan.
Redaktion onvista/dpa-AFX