Ticker zum Handelskrieg

US-Finanzminister: Kein unilaterales Angebot für niedrigere Zölle gegenüber China

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

In diesem Artikel stellen wir die aktuellsten Nachrichten zum Handelskonflikt der USA mit dem Rest der Welt für dich zusammen. Der Text wird laufend aktualisiert.

Quelle: ungvar/Shutterstock.com

23.04.: Trump will China kein unilaterales Angebot zu niedrigeren Zöllen machen

Kleiner Dämpfer für die Hoffnungen im Zollstreit: Nachdem US-Präsident Donald Trump niedrigere Zölle für China in Aussicht gestellt hatte, ruderte sein Finanzminister nun etwas zurück.

Der Präsident habe nicht angeboten, die Zölle gegenüber China auf unilateraler Basis zu senken, verkündete Scott Bessent am Mittwoch bei einer Konferenz des Verbands IIF in Washington. Darüber berichtete Bloomberg.

Noch am Dienstag hatte Trump erklärt, die Zölle werden "signifikant sinken, jedoch nicht auf null". Bessents Aussagen suggerieren nun, dass China dazu ebenfalls Angebote zu niedrigeren Zöllen machen müsse. Der Finanzminister fügte an, dass die US-Regierung auch andere Handelsbarrieren Chinas wie beispielsweise Regierungssubventionen überprüfe.

Bessent erklärte darüber hinaus, dass es keinen festen Zeitplan für Verhandlungen gebe. Eine vollständige Neuordnung des Handels mit China könnte aber Jahre in Anspruch nehmen.

23.04.: Umfrage: Trump verliert Rückhalt

(Reuters) - Nach knapp 100 Tagen im Amt verliert US-Präsident Donald Trump einer Umfrage zufolge zunehmend an Rückhalt für seine Wirtschaftspolitik.

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Nur noch 37 Prozent der Befragten der sechstägigen Erhebung, die am Montag endete, befürworteten Trumps Umgang mit der Wirtschaft, wie die Reuters/Ipsos-Umfrage zeigt. Nach seiner Amtseinführung hatte die Zustimmung zur Wirtschaftspolitik noch bei 42 Prozent gelegen.

Damals hatte er versprochen, die Wirtschaft anzukurbeln und ein "Goldenes Zeitalter Amerikas" herbeizuführen. Der Zustimmungswert liegt auch deutlich unter dem seiner ersten Amtszeit, als er von 45 bis 55 Prozent der Befragten Zuspruch für seine Wirtschaftspolitik bekam.

Zwei Drittel der Befragten zeigten sich besorgt über den Aktienmarkt. Die Kurse sind in den letzten Wochen aufgrund des Hin und Hers in der Zollpolitik stark gefallen. 76 Prozent der Befragten machten sich Sorgen über die Gefahr einer Rezession. 56 Prozent fanden Trumps Maßnahmen, um die Wirtschaft umzukrempeln, zu erratisch.

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"Der Präsident hat ein goldenes Zeitalter versprochen", erläuterte James Pethokoukis von der konservativen Denkfabrik American Enterprise Institute. "Aber alles, was eigentlich bergauf gehen sollte, geht bergab, alles, was eigentlich bergab gehen sollte, geht bergauf."

Die wirtschaftlichen Warnsignale setzten Trump unter Druck, seinen Kurs bei den Zöllen zu ändern, sagte Pethokoukis. Aber selbst wenn Trump nachgeben würde, werde sich die Wirtschaft inmitten des Chaos möglicherweise nicht so schnell erholen.

22.04.: Trump sagt, USA komme bei Deal mit China voran

US-Präsident Donald Trump glaubt, dass die USA in Bezug auf ein mögliches Handelsabkommen mit China vorankommen. Das sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt auf einer Pressekonferenz. Sie hatte kurz zuvor mit Trump gesprochen und der Präsident wollte, dass sie dies allen mitteile.

Es gebe inzwischen 18 Vorschläge aus mehr als 100 Ländern, die ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika anstrebten, und der Präsident und die Regierung schafften die Voraussetzungen für ein Abkommen mit China, sagte Leavitt. Sie wollte sich nicht dazu äußern, ob Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen hat.

Bereits vergangenen Donnerstag hatte Trump erklärt, er gehe im Zollstreit mit China von einer Einigung aus. "Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden", sagte der Republikaner bei einem Termin im Oval Office. China habe sich bereits mehrfach an die US-Regierung gewandt und es habe sehr gute Gespräche gegeben.

22.04.: US-Finanzminister erwartet Deeskalation im Handelsstreit mit China

US-Finanzminister Scott Bessent erwartet offenbar, dass es im Handelsstreit der USA mit China eine Deeskalation gibt. Das Verhängen gegenseitiger Zölle sei laut Bessent nicht nachhaltig, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend deutscher Zeit berichtete.

Noch seien keine Verhandlungen angelaufen, ein Deal sei aber möglich, so Bessent auf einem Spitzentreffen von US-Investoren hinter geschlossenen Türen in Washington, zu welchem die Medien keinen Zutritt haben. Bloomberg beruft sich bei diesen Aussagen auf einen Insider.

21.04.: DHL schränkt US-Geschäft ein

(dpa-AFX) - Als Folge des US-Zollkonflikts liefert der Bonner Logistikkonzern DHL ab sofort keine Pakete mehr an Privatleute in dem nordamerikanischen Staat aus, die einen Wert von mehr als 800 Dollar (aktuell 703 Euro) haben. Diese vorübergehende Maßnahme dauere voraussichtlich nur einige Tage, sagte eine Firmensprecherin.

Begründet wurde dies mit den geänderten Zollbestimmungen der USA, durch die der Grenzwert für ein formelles Einfuhrverfahren von 2.500 Dollar auf 800 Dollar gesenkt worden war. Diese Regelung habe einen hohen Mehraufwand zur Verzollung verursacht.

Sendungen von Unternehmen an Unternehmen ("Business to Business", B2B) sollen ebenso weiter ausgeliefert werden wie Sendungen von Unternehmen an Privatleute, deren Wert geringer ist als 800 Dollar. Zu DHL gehört die Deutsche Post, unter deren Dach das inländische Briefgeschäft geführt wird.

21.04.: Industriepräsident: USA sind abhängig von Europa

(dpa) - Die USA sind aus Sicht des deutschen Industriepräsidenten Peter Leibinger in manchen Wirtschaftsbereichen auf Europa angewiesen. Als Beispiel nannte er den Maschinenbau.

"Rund 70 Prozent der Präzisionsteile, die in Amerika produziert werden, werden auf deutschen oder europäischen Maschinen hergestellt", sagte der Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der Funke-Mediengruppe. "Es gibt im Grunde keine amerikanischen Werkzeugmaschinenhersteller mehr", fügte er hinzu.

Leibinger bezeichnete die USA als "schwierigen Kunden", mit dem Europa in den Dialog treten und dem es Angebote machen sollte. Zugleich müsse die EU ihre «Instrumente» kennen und notfalls anwenden. "Amerika ist in vielen Dingen von Europa abhängig und wird es auch bleiben", sagte der BDI-Präsident.

20.04.: Südkorea will mit USA verhandeln

(dpa) - Südkorea wird in der nächsten Woche mit der US-Regierung über die von Präsident Donald Trump angedrohten Zölle verhandeln. Laut Regierungsangaben wird Seoul für die voraussichtlich am Donnerstag und Freitag stattfindenden Gespräche Handelsminister Ahn Duk Geun sowie Finanzminister Choi Sang Mok nach Washington schicken. Die Verhandlungen finden demnach auf Wunsch der US-Regierung statt.

Zuvor signalisierte Übergangspräsident Han Duck Soo bereits eine entgegenkommende Haltung. "Südkorea wird sich nicht gegen die US-Zölle wehren", sagte Han in einem Interview mit der "Financial Times". Darin betonte er unter anderem die historische Schuld Südkoreas gegenüber den USA.

"Nach den Verwüstungen des Koreakrieges gaben uns die Vereinigten Staaten Hilfe, Technologietransfer, Investitionen und Sicherheitsgarantien", sagte der 75-Jährige. Südkoreas Wohlstand sei in hohem Maße auf die Hilfe der Vereinigten Staaten zurückzuführen.

18.04.: Trump erwartet Einigung mit China

(dpa-AFX) - Im Zollstreit mit China geht US-Präsident Donald Trump von einer Einigung aus. "Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden", sagte der Republikaner bei einem Termin im Oval Office.

China habe sich bereits mehrfach an die US-Regierung gewandt und es habe sehr gute Gespräche gegeben. Trump wollte allerdings nicht sagen, ob er mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen hat. Gleichzeitig betonte er, dass man viel Zeit habe.

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Trump geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass man sich mit allen Handelspartnern einigen werde. Wenn nicht, sei das auch in Ordnung. Auf die Frage einer Journalistin, wann mit einer Einigung zu rechnen sei, sagte er: "Ich würde denken, dass das in den kommenden drei oder vier Wochen abgeschlossen sein wird."

Es war unklar, ob er sich nur auf China oder weitere Länder bezog. Sein Gespräch mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die am Donnerstag in Washington zu Gast war, sei "großartig" gewesen.

18.04.: VW verhandelt wegen Zöllen mit den USA

(dpa-AFX) Wegen der neuen US-Einfuhrzölle auf Autos in den USA verhandelt der Volkswagen -Konzern über ein mögliches Entgegenkommen mit der Regierung von Präsident Donald Trump. Konzernchef Oliver Blume stellte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) etwa eine Produktion der Marke Audi in den USA in Aussicht.

VW verhandelt wegen Zöllen mit US-Regierung · Uhr · dpa-AFX

"Wir haben eine Vorwärtsstrategie mit spannenden Projektansätzen, maßgeschneidert und attraktiv für den US-amerikanischen Markt. Das werfen wir in die Waagschale. Aktuell laufen konstruktive Gespräche mit der US-Regierung", sagte Blume.

17.04.: Italienische Regierungschefin Meloni in Washington

(dpa-AFX) - Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat bei einem Besuch im Weißen Haus um die Gunst von US-Präsident Donald Trump geworben. Man habe sehr viel gemeinsam, sagte die rechte Politikerin, die unter den europäischen Regierungschefs als eine der bevorzugten Ansprechpartnerinnen Trumps gilt.

Als Beispiele nannte sie den Kampf gegen "woke" Ideologien oder illegale Migration. Meloni sagte, Trump habe eine Einladung nach Rom "in der nahen Zukunft" akzeptiert - dabei dürfte es auch um Verhandlungen über Trumps aggressive Zollpolitik gehen.

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Bei ihrem Auftritt vor Kameras im Weißen Haus gaben sich beide entspannt und scherzten miteinander. In dem bilateralen Gespräch mit der Italienerin ging es Trump zufolge auch um das Thema Zölle.

Wie viele andere europäische Regierungschefs hatte Meloni Trumps Ankündigung neuer Strafzölle kritisiert - zugleich bemüht sie sich um ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten, will als "Brückenbauerin" agieren. Trump gab sich überzeugt, dass es zu "100 Prozent" eine Einigung mit der Europäischen Union in Handelsfragen geben werde.

(mit Material der Nachrichtenagenturen dpa-AFX und Reuters)

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