Dax übertrifft 21.000 Punkte - Beiersdorf trotz guter Zahlen im Minus

Nach dem robusten Wochenauftakt hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag mit gedrosseltem Tempo weiter zugelegt. Der Dax überwand in den ersten Handelsminuten die viel beachtete Marke von 21.000 Punkten und stieg um 0,85 Prozent auf 21.133 Zähler. Am Montag hatte der Leitindex um fast drei Prozent zugelegt und damit die Verluste infolge des von US-Präsidenten Donald Trump Anfang April ausgelösten Zollschocks weiter reduziert.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Dienstagmorgen 0,91 Prozent auf 26.871 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 0,3 Prozent auf 4.924 Punkte aufwärts.
Im Anlegerfokus bleiben das Thema Zölle sowie die erratische und wenig berechenbare Handelspolitik der USA unter US-Präsident Donald Trump. Nach der Ausnahme für bestimmte elektronische Produkte stellte Trump nun auch Autobauern zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von weitreichenden Zöllen in Aussicht. Zugleich will der Präsident aber Zölle auf pharmazeutische Produkte erheben, die bislang davon ausgenommen sind.
Beiersdorf: Kurs dreht trotz guter Zahlen ins Minus
Beiersdorf haben am Dienstag nach Umsatzzahlen und bestätigter Prognose vorbörslich deutlich zugelegt. Die Titel des Konsumgüterherstellers verloren allerdings gut eine Stunde nach Handelsbeginn circa 1,1 Prozent.
Der Kurs der Beiersdorf-Aktie sackte in der vergangenen Woche bis auf 111 Euro ab, konnte sich aber zuletzt wieder etwas erholen.
Vor der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump eines umfangreichen Zollpakets am Abend des 2. Aprils hatte eine Beiersdorf-Aktie etwas mehr als 120 Euro gekostet.
Eine gute Nachfrage nach Dermatologie-Produkten und ein starkes Tesa-Klebstoffgeschäft verliehen den Hamburgern im ersten Quartal Auftrieb. Der chinesische Markt bleibt für Beiersdorf derweil schwierig.
Im Tesa-Geschäft habe der Konzern die Erwartungen deutlich und im Nivea- und Dermatologie-Geschäft moderat übertroffen, hieß es von der RBC. Dies sollte am Markt gut ankommen, vor allem angesichts der Bedenken hinsichtlich des Wachstums im Kosmetikmarkt und der Marktanteile von Nivea.
Carl-Zeiss-Meditec-Aktie trifft auf charttechnische Hürde
Carl Zeiss Meditec sind am heutigen Dienstag nach Zahlen für das zweite Geschäftsquartal an charttechnischen Widerständen zurückgeprallt. Nach einem Kurssprung von bis zu fünf Prozent zum Handelsstart scheiterten sie anschließend an der 21-, 50- und 200-Tage-Linie, die als Signalgeber für den kurz-, mittel- und langfristigen Trend dienen.
Rund eine Stunde nach Handelsbeginn verzeichnet die Aktie ein Plus von knapp 2,3 Prozent.
Es muss sich nun zeigen, ob sie ihre vor einer Woche gestartete Kurserholung fortsetzen können. Nachdem der Kurs an den charttechnischen Widerständen abgeprallt war, sackte der Kurs um bis zu fast vier Prozent ab. Zuletzt verringerten sie ihren Abschlag wieder auf nur noch 0,2 Prozent.
Bessere Geschäfte im schwierigen chinesischen Markt und eine Übernahme hatten den Medizintechnikanbieter im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 angetrieben. Die Jahresziele wurden bestätigt.